Ich hatte mal ein Bild eines schönen Umbaus gesehen mit einem "Fliegertankdeckel". Auf der letzten Motorshow in Essen hab ich mir am Stand von ISA-Racing den von mir ausgesuchten Deckel angeschaut,

auf dem ersten Bild kann man die Teile sehen, die ich meine. Es sollte eine abschließbare Sache werden, hab knapp über 100 € für alles gezahlt. Auch die telefonische Beratung ist kompetent.

Hier der Lieferumfang von ISA-Racing, die haben auch eine nette Beratung am Telefon:
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Zunächst hab ich den Tank entleert, die Benzinhähne abgeschraubt und ihn einige Tage lüften lassen. Dann wurde er fachmännisch auf meinem Arbeitsplatz fixiert, und die Öffung am Tankstutzen sorgfältig abgeklebt. Auf dem Klebeband wurde der neue Ausschnitt angezeichnet, und anschließend sauber mit einer ganz normalen Stichsäge ausgesägt. Hier bitte auf ein neues, scharfes Metallsägeblatt achten, und mit sehr wenig Vorschub arbeiten.
Damit der Tank innen nicht zu sehr einsaut, habe ich ihn fast komplett zuvor mit einem alten Bettlaken ausgestopft. Da blieben denn auch die meisten Späne drin hängen.

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Bei dieser Gelegenheit habe ich mal die Digicam in den Tank gehalten, und die rote Beschichtung bzw. was davon noch übrig ist, dokumentiert. Wie man schön sehen kann, ist der Tank rostfrei bis auf die Stelle neben den Hähnen und sowieso an den tiefsten Stellen, ich vermute, dass sich da das Wasser sammelt.

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Nun habe ich das Lochbild vom Deckel auf den Tank übertragen, das war ganz schön tricky. Es gibt ja keine definierte Längs- und Querachse, also musste ich mir eine "bauen". Mit einem strammen Faden längs über den Tank hab ich mir das dann so gut zurechtgezimmert, wie möglich. Dann mit einem kleinen Bohrer, 3 mm, vorgebohrt, mit 6,5 nachgebohrt und mit einem Senker entgratet. Den Grat innen hab ich mit einer Schlichtfeile ganz gut wegbekommen. Bei der nun folgenden "trockenen" Probemontage habe ich festgestellt, dass die Tankwölbung in der Längsrichtung zur Sitzbank hin etwas größer war als ich gedacht hab. Hier würde ich beim nächsten Mal das Loch ca. 10 mm weiter in Fahrtrichtung nach vorne verschieben, dann ist die Wölbung insgesamt geringer, die man mit den Dichtungen abdecken muss.
Eine Sache hat mich auch beschäftigt - wie dichte ich das Ganze ab? Der von ISA-Racing empfahl mit Loctite mittelfest - das sei Benzinfest. Ich hab dann doch was anderes gefunden, eine flüssige Gewindedichtung, explizit für diesen Anwendungsfall. Das Loctite hab ich allerdings auch verwendet, damit hab ich die Dichtungen sozusagen geklebt. Die Butyl-Dichtung (die schwarze) innen gegen den Schraubkranz, und die Korkdichtung oben.
Die Schrauben hab ich mit viel Gefühl bis zum Anschlag festgezogen, die Korkdichtung liegt rundum sehr sauber und komplett an. Dort, wo sie dann etwas unter dem Deckel rauskam, wurde sie mit einem Teppichmesser sauber weggeschnitten.

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Trotz wenig Informationen - ein stimmiges Ergebnis, der Magnet-Tankrucksack passt um Klassen besser, (sogar) meine Frau sagt, dass es toll aussieht - hat sich also gelohnt.

Ich hab das hier extra episch breit getreten, denn falls es jemand nachmachen will ... so ists einfacher.
Die komplette Bearbeitung ist "Tanklackierungs-neutral" klar, was ich meine, oder?
Die Beratung von ISA sagte, die Belüftung gehe über das Schloss ... mal sehen.